Deutsches Blinden-Museum
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Louis Braille erfindet die Punkt-Schrift

Louis lebte vor 200 Jahren mit seinen Eltern in Frankreich.
Mit 3 Jahren verletzt er sich am Auge.
Louis ist blind geworden.
Das war sehr schlimm.
Blinde Menschen waren damals hilflos.
Aber die Eltern von Louis helfen ihm.
Er darf in die Schule gehen.
Mit 10 Jahren geht er in Paris in eine Blinden-Schule.
Louis ist ein sehr guter Schüler.
Aber er muss sich sehr anstrengen.
Die Blinden-Schrift damals war schwer zu lesen.

Einmal bekamen die Schüler Besuch von einem Offizier.
Der zeigt den Schülern eine seltsame Schrift.
Die war aus Punkten gemacht.
Die Punkte konnte man fühlen.
Sie standen in einer Reihe von oben nach unten.
Die Buchstaben hatten verschieden viele Punkte.
1 bis 12 Punkte.
Die Soldaten konnten damit ohne Licht in der Nacht lesen.
Aber es war schwer, die 12 Punkte genau zu fühlen.
Da hat Louis eine Idee.
Er erinnert sich an seinen Würfel zuhause.
Sein Vater hatte Nägel in den Würfel geschlagen.
So konnte Louis die Zahlen fühlen.
Die Zahl 6 konnte er noch gut fühlen.
Louis hat die Schrift von dem Offizier geändert.
Er hat nur noch 6 Punkte benutzt.
So hat er die Punkt-Schrift erfunden.

Die blinden Menschen tasten mit den Fingern über die Punkte.
Sie können die Punkte gut lesen.
Sie können sie auch leicht schreiben.
Dafür brauchen sie nur eine Tafel mit Kästchen und eine dicke Nadel.
In der Ausstellung kann jeder Punkt-Schrift schreiben.

Die blinden Menschen freuten sich.
Endlich konnten sie richtig lesen und schreiben.
Louis hat seine Schrift immer noch verbessert.
Er hat auch noch Musik-Noten in Punkt-Schrift erfunden.
Damit konnte er Orgel spielen.

Louis wird Lehrer an seiner Blinden-Schule.
Die Punkt-Schrift wurde berühmt.

Aber Louis hat das nicht mehr erlebt.
Er wurde bald krank und starb.
Er ist nur 43 Jahre alt geworden.
Die Punkt-Schrift wird bekannt

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